Steuerfall Starbucks, Ikea und Co. 

KKV fordert: Gerechte Steuern für alle in Deutschland und der EU

„Dort wo Umsätze generiert werden, wo die Wertschöpfung erfolgt, müssen auch Steuern ge-zahlt werden,“ so Josef Ridders Vorsitzender des KKV, der sich um die klein- und mittelständi-schen Strukturen sorgt. „Wir sind sehr für die Marktwirtschaft, aber die Bedingungen müssen gerecht und sozial verträglich sein.“ Der KKV, als Katholisch Kaufmännischer Sozialverband for-dert schon seit langem ein Umbesinnen und propagiert eine Ethik des Ehrbaren Kaufmanns.
Wie kann es sein, dass die Abgaben bei klein und mitteständische Firmen und viele Arbeitnehmer in Deutschland steigen, während in Deutschland und der Europäischen Union erfolgreiche Unter-nehmen wie Apple, Starbucks oder IKEA in Deutschland kaum Steuern zahlen? Im Unterschied zu den großen internationalen Konzernen müssen die meisten Unternehmen und Angestellten Gewinn und Einkommen in Deutschland versteuern – Starbucks, Apple und Co. aber nicht.
Das Unternehmen Starbucks beispielsweise hat in Deutschland noch nie Ertragssteuern bezahlt, obwohl es hier rund 150 Filialen der Kaffeespezialitäten-Kette gibt. Der Grund: Starbucks hat Ge-sellschaften in mehreren Ländern, auch in Solchen, in denen sie wenig oder gar keine Steuern bezahlen müssen. Die Gewinne werden einfach dorthin verschoben, der Gewinn in Deutschland geht damit gegen Null. Apple, das mit 1 Billion Dollar (1000 Milliarden) höchstbewertete Unter-nehmen der Welt hatte vor einigen Jahren in Europa eine Steuerlast von 0,005 %!

Die Steuertricks der Multinationalen Konzerne:
Große internationale Konzerne wie Apple, Amazon, Google, Starbucks aber auch deutsche und europäische Großkonzerne wie BASF oder die französische Trinkwasser-Firma Veolia, mit zahl-reichen Gesellschaften und Tochtergesellschaften in den verschiedenen Ländern schieben die Gelder kaum nachvollziehbar hin und her. Jedes Land hat seine eigenen, zum Teil günstigeren Steuergesetze für Unternehmen, die deshalb häufig Firmen in Irland oder den Niederlanden grün-den, oder in Steueroasen wie die Bermudas verlegen. In Fachkreisen wird dieses Steuersparmo-dell “Double Irish with a Dutch Sandwich” genannt.
Besonders gerne werden hier die europäischen Länder von den Großkonzernen mit eigenen Lobbyabteilungen in Brüssel, Berlin, Paris, Amsterdam etc. gegeneinander ausgespielt. In den Ländern handelt man trotz aller proeuropäischer Rhetorik oft so, dass das „Hemd (sprich der heimische Wirtschaftsstandort) näher ist, als die Hose“, so kommt es zum Steuerdumping, aber eben nur für die ganz großen der Branche, diejenigen mit genug Marktmacht.

Der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V. ist ein katholischer Sozial-verband mit fast 70 Ortsgemeinschaften in ganz Deutschland. Unter dem Motto: „Dem Menschen dienen“ steht für uns die Katholische Soziallehre im Mittelpunkt. Als Verband der Gesellschaftliche Mitte dessen Mitglieder sowohl Angestellte als auch Unternehmerinnen und Unternehmer sind, fühlen wir uns klein- und mittelständischen Strukturen verpflichtet.
Informationen zum KKV erhalten Sie im Internet unter www.kkv-bund.de