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PD DDr. Thomas Rusche wird als „Ehrbarer Kaufmann“ ausgezeichnet

By 29. Mai 2019 No Comments

Ehrbarkeit als Grundlage für unternehmerisches Handeln

Im Rahmen des 90. Bundesverbandstages des Bundesverbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V. (KKV) am 1. Juni im nordrhein-westfälischen Kaarst wird der kirchliche Sozialverband den Kaufmann, renommierten Wissenschaftler und engagierten Katholik, PD Dr. Dr. Thomas Rusche, mit dem Preis „Der Ehrbare Kaufmann“ auszeichnen. „Uns ist es ein wichtiges Anliegen, Menschen aus der Wirtschaft zu ehren, denen die Leitlinien eines ehrbaren Kaufmannes in ihrem alltäglichen Handeln wichtig sind. Faire Mitarbeiterführung, bürgerschaftliches Engagement, unternehmerischer Mut und Familienfreundlichkeit sind die wesentlichen Kriterien für diese Preisvergabe“, erläutert Josef Ridders, Bundesvorsitzender des KKV. Rusche, Inhaber der Oelder Modehauskette SØR, sei eine solche unternehmerische Persönlichkeit, die zudem durch seine wissenschaftliche Arbeit und sein katholisches Engagement das Preisgremium überzeugt habe. Die Laudatio auf den Preisträger wird am Samstagabend der CDU-Bundestagsabgeordnete und stellvertretende KKV-Bundesvorsitzende Prof. Dr. Patrick Sensburg halten.

„Verbindlichkeit“ – und das im positivsten Sinne des Wortes – das ist es wohl, was dem Gegenüber von Dr. Dr. Thomas Rusche einfällt, wenn er mit einem Wort versucht, den 56jährigen zu beschreiben. Klugheit, Ausgeglichenheit, Besonnenheit, Überzeugung, Eleganz, Eloquenz – all diese Wörter zeugen aber davon, dass es bei einem Versuch bleiben muss. Denn sie charakterisieren den Kaufmann aus dem münsterländischen Oelde ebenso treffend.

So vielschichtig der Eindruck dieser Persönlichkeit auf dem ersten Blick ist, so sehr spiegelt auch ein Blick in die Vita des vierfachen Familienvaters einen scheinbar unstillbaren Drang nach Wissen und Verstehen wider. Er studierte Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Philosophie und Katholische Theologie. Er promovierte zum Dr. rer. pol. und Dr. phil., habilitierte zu den Problemstellungen und Forschungsansätzen der Ethik der Robotik und lehrt als Privatdozent an der Philosophischen Fakultät der Siegener Universität. Zudem unterrichtet er an der Hochschule für Philosophie, München und der WHU – Otto Beisheim School of Management im Fach Unternehmens- und Wirtschaftsethik. Er ist Leiter des Forschungsprojektes „Ethik und Wirtschaft im Dialog“ am Hans-Jonas-Zentrum der Universität Siegen.

Bereits 1988 übernahm Thomas Rusche die Geschäftsführung des Familienunternehmens, der SØR Rusche GmbH, und ist seit dem Tod seines Vaters 1996 alleiniger geschäftsführender Gesellschafter des traditionsreichen Modehauses.

Als bekennender und engagierter Katholik dient er der Päpstlichen Stiftung Centesimus Annus Pro Pontifice (CAPP) im Vatikan als Vizepräsident und deutscher Koordinator. Des Weiteren ist er Mitglied des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem. Seit 2005 engagiert er sich als Vorsitzender des Hilfswerks Schwester Petra e.V.

„Beeindruckende Persönlichkeit mit anspruchsvollem Wertekanon“

„Es beeindruckt mich, wie Dr. Rusche aus seinem Wissen, seinem Glauben und seinen Überzeugungen heraus im unternehmerischen und gesellschaftlichen Lebensumfeld handelt und entscheidet“, begründet der KKV-Bundesvorsitzende die Auswahl des Preisträgers. Er durchdringe die ökonomischen Problemstellungen in seinem Unternehmen mit einem anspruchsvollen Wertekanon, der ihn in seinen Handlungen leite. Dieser Wertekanon sei geprägt durch die katholische Sozialethik und den philosophischen Ansätzen der Solidarität und Subsidiarität.

Jüngstes Beispiel sei der Verkauf der wertvollen und über 4.000 Exponate zählenden Kunstsammlung, welche die Familie Rusche über Jahrzehnte im Unternehmen gesammelt hatte. „Um sein Unternehmen für die digitalen Herausforderungen eines immer härter werdenden Textilmarktes zukunftssicher aufzustellen und die Arbeitsplätze seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig zu sichern, hat er sich zu diesem ungewöhnlichen Schritt entschieden“, erklärt Ridders und stellt fest, dass diese nachhaltige und mutige Unternehmensführung und die Bereitschaft, auch unbequeme Wege zu gehen, um sein Unternehmen und Arbeitsplätze langfristig zu sichern, ihn in der Auswahl des „Ehrbaren Kaufmanns“ 2019 nur bestärken.

Ein weiteres Kriterium sei durch Rusches unermüdlichen Einsatz für Wissenschaft und Gesellschaft erfüllt. „Sein lokales und regionales Engagement, zum Beispiel als Förderer kultureller Veranstaltungen, sein Einsatz zugunsten der Indien-Projekte der Ordensgemeinschaft der Dienerinnen der Armen von Petra Mönnigmann und seine Lehrtätigkeiten sind nur wenige Beispiele für die Vorbildfunktion unseres Preisträgers“, lobt Josef Ridders.

Rusche war bereits 2017 mit dem Wilhelm-Weber-Preis für Verdienste um Theorie und Praxis der Christlichen Gesellschaftslehre ausgezeichnet worden. Im Januar 2019 verlieh man ihm den Arnold-Janssen-Preis für sein unternehmerisches Handeln, welches sich an den Prinzipien der katholischen Soziallehre orientiere. Bereits 2005 hatte ihn das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit aufgrund des innovativen Entlohnungssystems seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum „Wissensmanager des Jahres“ ernannt.

Dr. Dr. Thomas Rusche ist der sechste Preisträger der KKV-Auszeichnung „Der Ehrbare Kaufmann“. Er folgt auf Martina Feierling-Rombach, Prof. Claus Hipp, Dr. Wolfgang Böllhoff, Reinhard Büchl und die Unternehmerin Christiane Bruchmann.

Ehrbarkeit als Grundlage wirtschaftlichen Handeln

Dr. Dr. Thomas Rusche zeigte sich über seine Nominierung zum „Ehrbaren Kaufmann“ überrascht und hocherfreut. „Gerade in schwierigen und herausfordernden unternehmerischen Zeiten ist es unsere Verantwortung als Kaufmann, den Begriff ‚Ehrbarkeit‘ mit Leben zu füllen. Nicht nur die textile Branche steht unter einem hohen Innovationsdruck, um sich zukunftssicher aufzustellen“, stellt der Unternehmer fest. Und so sei es für ihn gelebte unternehmerische Verantwortung, wenn sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch in schwierigen Zeiten auf das solidarische unternehmerische Handeln verlassen können.

„Ehrbarkeit setzt für mich aber auch eine offene und wertschätzende Kommunikation voraus. Diese Form des Dialoges versuche ich im unternehmerischen wie privaten Alltag stets zu führen“, führt Rusche weiter aus. „Gerade in Zeiten der digitalen Transformation ist es wichtig und klar, dass wahre Menschlichkeit die Grundlage unseres gemeinsamen Erfolges sein muss und sein wird“, ist der Wissenschaftler und Unternehmer überzeugt. Deshalb könne man nur durch ein überzeugtes „Miteinander“ im wirtschaftlichen Handeln erfolgreich sein.

Die Auszeichnung als „Ehrbarer Kaufmann“ sei für ihn Beleg und Bestätigung zugleich, dass seine „Überzeugungen und sein Handeln auch oder gerade heute richtig und wichtig sind.“