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Juli 2021

KKV-Bundesvorsitzender fordert zum Impfen auf und kritisiert „politische Polemik“

MEDIENINFORMATION vom 29. Juli 2021

KKV-Bundesvorsitzender fordert zum Impfen auf und kritisiert „politische Polemik“:

 „Jeder von uns hat eine moralische und ethische Impfpflicht!“

Auch der Moraltheologe Prof. Dr. Peter Schallenberg, Geistlicher Beirat des KKV, fordert jeden Ungeimpften auf, sein Gewissen „ernsthaft zu befragen.“

E S S E N / P A D E R B O R N . „Wir sind als Christen verpflichtet, nicht nur uns, sondern auch unsere Mitmenschen zu schützen. Jeder von uns hat eine moralische und ethische Impfpflicht“, stellt der Vorsitzende des Bundesverbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V. (KKV), Josef Ridders, angesichts der aktuellen Diskussion über eine Corona-Impfpflicht in Deutschland fest. Eine allgemeine Impfpflicht sei aber auch für ihn nur als „Ultima Ratio“ sinnvoll und durchsetzbar. „Die Politik und die Meinungsmultiplikatoren in Deutschland sollten sich um die Ungeimpften mit eindringlichen Appellen und guten Argumenten bemühen, anstatt in polemischen Scheingefechten um eine mögliche Impfpflicht Zeit und Vertrauen zu verspielen“, betont er in einer jetzt in Essen veröffentlichten Medieninformation.

„Ich kann insbesondere verantwortungsvolle Christen nicht verstehen, die sich und andere gefährden, indem sie sich dem überschaubaren Risiko einer Schutzimpfung entziehen“, betont der Verbandsvorsitzende. „Jedem dürfte mittlerweile bewusst und bekannt sein, dass nur die sogenannte ‚Herdenimmunität‘ uns dauerhaft wieder ein sicheres und normales Leben ermöglicht, wie wir es uns wünschen.“ Wer gesund sei und damit durch die Impfung ein überschaubares Risiko eingehe, der sei „moralisch und ethisch verpflichtet“, sich dieser Verantwortung auch zu stellen.

Ridders: „Ich kann Lehrer und Erzieher nicht verstehen,

die Kinder bewusst diesem Risiko aussetzen“

Zwar sehe auch er eine generelle Impfpflicht als nicht wünschenswert an, aber gerade in gewissen Berufsgruppen wie im Gesundheits- und Bildungswesen müsse man dies wohl in Betracht ziehen, um zum Beispiel den Betrieb von Schulen und Kitas dauerhaft sicherzustellen. „Es fällt mir schwer, Verständnis für Lehrer und Erzieher aufzubringen, die Kinder bewusst diesem Risiko aussetzen, indem sie sich der Impfung verweigern“, erklärt Josef Ridders.

Schallenberg: „Bibel und Philosophie geben Hilfestellung

für den Katholiken und Christen“

Auch der Paderborner Moraltheologe und Geistliche Beirat der KKV, Monsignore Prof. Dr. Peter Schallenberg, unterstützt Ridders inhaltlich in einem kürzlich vom Erzbistum Paderborn veröffentlichten Interview. Zwar sieht auch er einen generellen Zwang zur Impfung kritisch, erkennt aber sowohl aus theologischer als auch aus philosophischer Sicht starke Ansatzpunkte, dass man sich für eine Schutzimpfung entscheiden solle. „Ich persönlich glaube schon, dass man sich im Gewissen ernsthaft befragen muss, wenn man sich nicht impfen lassen will. Denn man schützt mit großer Wahrscheinlichkeit nicht nur sich selbst, sondern auch andere gegen Ansteckung“, führt Schallenberg aus.

„Entscheidungshilfe ist wie immer und zuerst im Bereich der Ethik die Goldene Regel: Handle so, wie auch du behandelt werden möchtest. Oder die erste Formel des kategorischen Imperativs bei Immanuel Kant: Handle stets so, dass die Maxime deines Handelns allgemeines Gesetz werden könnte, also die Universalisierung über den kleinen eigeninteressierten Horizont und Tellerrand hinaus“, resümiert Peter Schallenberg im Interview. Sodann sei für Christen und Katholiken in ethischen Fragen immer das Gerichtsgleichnis im Matthäus-Evangelium (Kapitel 25) Entscheidungshilfe: Was ihr dem Geringsten getan habt, habt ihr mir getan; ich war krank und ihr habt mich besucht und so weiter – also auch hier wieder der moralische uneigennützige Sprung über den eigenen Schatten der Selbstbezüglichkeit und der sozialen Verstockung.

„Und wenn das katholische Lehramt erklärt, die Impfstoffe seien nicht in moralisch bedenklicher Weise hergestellt – also mit Hilfe von Embryonengewebe – dann ist das wenigstens für Katholiken sicher eine erhebliche Entscheidungshilfe“, betont Schallenberg.

Ridders: „Bürgerrechte sind keine Verhandlungsmasse oder Sonderrechte!“

Zugleich kritisiert der KKV-Bundesvorsitzende in der Pressemitteilung das Vokabular in der aktuellen politischen Diskussion als „vielfach bewusste politische Polemik.“ Ridders: „Wenn die Politik jetzt davon spricht, dass Geimpfte und Genesene künftig sogenannte Sonderrechte erhalten sollen, dann ist diese Wortwahl aus meiner Sicht höchst bedenklich. Es geht nicht darum, dass Geimpften irgendetwas erlaubt wird – es geht darum, dass die 50 Prozent der Deutschen, die vollständigen Impfschutz haben, ihre bisher eingeschränkten Bürgerrechte zurückerhalten. Bürgerrechte sind keine Verhandlungsmasse oder Sonderrechte!“

Es sei mittlerweile genügend Impfstoff vor Ort vorhanden und jeder könne sich und seine Mitmenschen somit gegen das Corona-Virus schützen. „Diejenigen, die sich dieser Verantwortung gestellt haben, müssen im verantwortlichen Rahmen ihre kompletten Bürgerrechte zeitnah zurückerhalten. Wer sich bewusst der Impfung verweigert, muss sich der Folgen für sein persönliches gesellschaftliches Leben bewusst sein. Solidarität ist keine Einbahnstraße“, betont Ridders abschließend. So seien es für ihn logische Konsequenzen, wenn Impfverweigerer für ihre Tests künftig selbst zahlen müssten und sie zum Beispiel mit Einschränkungen bei Veranstaltungen oder verschärften Quarantäneregelungen bei Reisen rechnen müssten.

 

Medieninformation

„KKV hilft“ den Opfern der Flutkatastrophe und ruft zu Geldspenden auf

MEDIENINFORMATION vom 27. Juli 2021

„KKV hilft“ den Opfern der Flutkatastrophe

Der Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung ruft zu Geldspenden auf

Die Flut, die Teile von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen heimgesucht hatte, zerstörte innerhalb von Sekunden Leben und Existenzen. Der Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, KKV, möchte den Menschen, die in den Fluten Dinge und Menschen verloren haben, die ihnen im Leben Halt gegeben haben, helfen und ruft zu Geldspenden auf. Der KKV-Bundesverband initiiert deshalb die Aktion „KKV hilft“.

Autos, Möbel, Unterlagen, Häuser – die Flut hat wenige Sekunden gebraucht, um zahlreiche Menschen ihrer Existenz zu berauben. Viele von ihnen stehen vor den Trümmern ihres Lebens. „Es ist nicht nur der materielle Schaden, der die Menschen mitnimmt. Auch psychisch trifft viele die Situation schwer“, sagt Josef Ridders, Vorsitzender des KKV. Neben dem Verlust der Lebensgrundlage, liegt bei vielen auch der Verlust von Freunden und Familienmitgliedern schwer, die in dieser Phase Halt geben würden. „Viele wissen nicht, wie es jetzt weitergehen soll. Für sie scheint die Situation ausweglos. Da ist es wichtig, dass es jemanden gibt, der ihnen die Möglichkeiten zeigt und sie psychische unterstützen kann.

Deswegen unterstützt der KKV den Maltester Hilfsdienst in der psychosozialen Notfallhilfe, der gezielten Einzelfallunterstützung und bei Wiederaufbauprojekten mit Geldspenden, unter dem Motto „KKV hilft“.

„Es ist wichtig, dass wir als Menschen und als Gesellschaft zusammenhalten, wenn die Not für manche von uns am größten ist“, hält Josef Ridders fest. „Darum sind wir vom KKV froh, wenn möglichst viele sich bereit erklären, eine finanzielle Spende zu leisten.“ Wer über den Flutopfern über „KKV hilft“ unterstützen möchte, kann das mit einer Spende an:

Empfänger: Malteser Hilfsdienst e.V.
IBAN: DE10 3706 0120 1201 2000 12, BIC: GENODED 1PA7
Stichwort: „KKV hilft“

Der KKV-Bundesvorsitzende ist überzeugt, dass jede Spende hilft. „Wenn jeder, im Rahmen seiner Möglichkeit, spendet, helfen wir den Menschen, denen die Flut alles genommen hat, sehr und können somit wieder für Perspektiven in einer perspektivlosen Zeit sorgen.“

Medieninformation