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Mai 2021

Himmel & Erde – Dämmerschoppen

Schon fast zwei Wochen ist es wieder her, dass wir im Netz die Premiere von „Himmel & Erde – Der KKV-Küchentalk“ ausgestrahlt haben. Mehrere hundert Zuschauer haben sich die Sendung live an-geschaut. Auch die Aufzeichnung der Sendung auf YouTube (Kanal „KKV-Küchentalk“, https://youtu.be/WiaUMU_Urtg) wurde mittlerweile von über 150 Nutzer aufgerufen.

Trotz fast zwei Stunden Sendung konnten leider live in der Sen-dung nicht alle Themen ausführlich diskutiert werden.

Wir freuen uns daher, dass „Die Taufbolde“ Zeit für ein weiteres Gespräch mit Ihnen haben.

Wir laden Sie kurzfristig ein zum

Himmel & Erde – Dämmerschoppen

mit den Kaplänen Christoph Hendrix und Ralf Meyer

am Donnerstag, 20. Mai | von 18 bis 20 Uhr

per GotoMeeting-Videokonferenz. Nehmen Sie an dem Meeting per Computer, Tablet oder Smartphone teil. Der Link lautet: https://global.gotomeeting.com/join/970205285

Sie können sich auch über ein Telefon einwählen: Deutschland: +49 892 0194 301 (Zugangscode: 970-205-285).

Wir freuen uns auf einen spannenden und abwechslungsreichen Gedankenaustausch.

 Ankündigung

KKV-Bundesvorsitzender Josef Ridders befürchtet neuen Generationenkonflikt

„Wie wirkt es, wenn wir Älteren wieder Urlaub machen und Kinder nicht in die Schule dürfen?“

KKV fordert katholische Kirche auf, sich aktiv als Mittler zwischen den Generationen einzubringen – „Solidarität aus christlicher Nächstenliebe ist keine Einbahnstraße!“

E S S E N. „Nun ist es auch an uns Älteren, den jungen Menschen zu zeigen, dass wir ihre Solidarität in dieser Pandemie nicht ausgenutzt haben!“ Josef Ridders, Vorsitzender des Bundesverbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V. (KKV), mahnt seine Generation – aber auch die Politik – zu einem maß-, rücksichts- und verantwortungsvollen Umgang mit den Öffnungen nach dem augenblicklichen Lockdown. „Ich bin selbst über 70, habe bereits meine erste Corona-Schutzimpfung bekommen und sehne mich auch nach Urlaub und Normalität. Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, wieder eine Kreuzfahrt zu machen, während Kinder noch nicht in die Schule dürfen. Und mir wird das Pils im Biergarten nicht wirklich schmecken, wenn Studenten noch nicht wieder in die Uni gehen können“, stellt Josef Ridders in einer am Mittwoch in Essen veröffentlichten Presseinformation fest.

Wenn man die letzten Monate mit etwas Abstand und objektiv betrachte, müsse man zweifelsohne feststellen, dass die Politik und Gesellschaft gerade von der jüngeren Generation immer wieder Solidarität und Opfer eingefordert haben, um ihre Eltern und Großeltern vor dem Virus zu schützen. „Und obwohl sich die große Mehrheit der jungen Menschen an alle Regelungen und Einschränkungen gehalten hat, wurde durch Medien und Politik vielfach eine ganze Generation als leichtfertige Partymacher dargestellt, die es noch strenger zu reglementieren gilt“, resümiert der KKV-Vorsitzende.

 

Dabei seien es gerade Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene gewesen, die durch engagierte Hilfsaktionen zum Beispiel für Senioren eingekauft haben oder ihnen phantasievoll schwere und einsame Stunden etwas einfacher gemacht haben. „Ich bin dankbar und hoffe, dass meine Generation das nicht vergisst“, stellt er fest. „Nicht nur wir älteren Menschen haben unter der Krise gelitten. Die Pandemie hat den Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen ein wichtiges Jahr ihre Entwicklung genommen. Für junge Menschen ist ein Jahr viel Zeit und wir werden ihnen viele Erfahrungen und Erlebnisse nicht rückwirkend erneut ermöglichen können. Für diese Solidarität empfinde ich wirkliche Dankbarkeit.“

„Solidarität aus christlicher Nächstenliebe ist keine Einbahnstraße!“

„Wenn ich nun sehe, dass junge Familien noch immer Betreuungsprobleme haben, weil die Kitas noch nicht wieder normal geöffnet sind. Wenn ich registriere, dass Schülerinnen und Schüler noch nicht wieder in ihre Klassen dürfen. Wenn Sportvereine ihre Jugendmannschaften noch nicht wieder trainieren dürfen und wir von einer funktionierenden und attraktiven Freizeitkultur für junge Menschen noch meilenweit entfernt sind, dann kann es doch nicht allen Ernstes das vorrangige Ziel der älteren Generation sein, wieder unbeschwert Urlaub zu machen, gemütlich bummeln zu gehen oder sich endlich wieder mit dem ‚geimpften‘ Stammtisch im Biergarten zu treffen“, stellt Ridders fest.

Er könne den Wunsch eines jeden Einzelnen, aus der Wirtschaft und insbesondere der Einzelhändler und Gastronomen verstehen, wieder schnell zum normalen Leben zurückzukehren – und sei es nur für Geimpfte. „Aber wir haben von den jungen Menschen Solidarität aus christlicher Nächstenliebe eingefordert, damit wir diese Pandemie bekämpfen und vor allem die älteren Menschen vor der Infektion schützen. Jetzt kann es nicht unser Ernst sein, dass wir ihnen die lange Nase bzw. unseren Impfpass zeigen und tun als wäre nichts geschehen.“ Mit einem solchen Verhalten spalte man die Gesellschaft aktiv und provoziere sehenden Auges einen Generationenkonflikt, der nach Meinung des KKV-Vorsitzenden nur schwerlich wieder zu kitten sei.

Katholische Kirche sollte aktive Mittlerrolle zwischen Generationen annehmen – Politik ist der gesamten Gesellschaft verpflichtet

Ridders fordert die katholische Kirche auf, sich aktiv als Mittler zwischen den Generationen einzuschalten: „Die Amtskirche muss den Diskurs zwischen Alt und Jung sowie Politik und Gesellschaft einfordern und kann eine moderierende und prägende Rolle einnehmen. In den Gemeinden vor Ort können Solidarität und Nächstenliebe zwischen den Generationen durch viele Aktionen aktiv umgesetzt und gestärkt werden.“ So könne sich die katholische Kirche in der Pandemie noch als starke gesellschaftliche Kraft bewähren.

Aber auch die Politik nimmt Ridders in die Pflicht: „Die Politik ist der gesamten Gesellschaft verpflichtet – nicht nur denen, die am lautesten rufen. Das öffentliche Wahlkampfgetöse, mit dem sich viele Ministerpräsidenten nun mit Erleichterungen der Corona-Einschränkungen überbieten, ist ein Armutszeugnis. Bei allem Respekt für die schwere Situation der politischen Entscheidungsträger stärkt der jetzt erneut entstehende Flickenteppich mit willkürlich wirkenden Regelungen weder das Vertrauen in einen funktionierenden Föderalismus noch in die Demokratie an sich. Die Suche nach der schnellen Schlagzeile war noch nie ein guter Berater in politischen Prozessen“, stellt der KKV-Vorsitzende abschließend fest.

Medieninformation