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KKV-Bundesvorsitzender Josef Ridders befürchtet neuen Generationenkonflikt

„Wie wirkt es, wenn wir Älteren wieder Urlaub machen und Kinder nicht in die Schule dürfen?“

KKV fordert katholische Kirche auf, sich aktiv als Mittler zwischen den Generationen einzubringen – „Solidarität aus christlicher Nächstenliebe ist keine Einbahnstraße!“

E S S E N. „Nun ist es auch an uns Älteren, den jungen Menschen zu zeigen, dass wir ihre Solidarität in dieser Pandemie nicht ausgenutzt haben!“ Josef Ridders, Vorsitzender des Bundesverbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V. (KKV), mahnt seine Generation – aber auch die Politik – zu einem maß-, rücksichts- und verantwortungsvollen Umgang mit den Öffnungen nach dem augenblicklichen Lockdown. „Ich bin selbst über 70, habe bereits meine erste Corona-Schutzimpfung bekommen und sehne mich auch nach Urlaub und Normalität. Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, wieder eine Kreuzfahrt zu machen, während Kinder noch nicht in die Schule dürfen. Und mir wird das Pils im Biergarten nicht wirklich schmecken, wenn Studenten noch nicht wieder in die Uni gehen können“, stellt Josef Ridders in einer am Mittwoch in Essen veröffentlichten Presseinformation fest.

Wenn man die letzten Monate mit etwas Abstand und objektiv betrachte, müsse man zweifelsohne feststellen, dass die Politik und Gesellschaft gerade von der jüngeren Generation immer wieder Solidarität und Opfer eingefordert haben, um ihre Eltern und Großeltern vor dem Virus zu schützen. „Und obwohl sich die große Mehrheit der jungen Menschen an alle Regelungen und Einschränkungen gehalten hat, wurde durch Medien und Politik vielfach eine ganze Generation als leichtfertige Partymacher dargestellt, die es noch strenger zu reglementieren gilt“, resümiert der KKV-Vorsitzende.

 

Dabei seien es gerade Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene gewesen, die durch engagierte Hilfsaktionen zum Beispiel für Senioren eingekauft haben oder ihnen phantasievoll schwere und einsame Stunden etwas einfacher gemacht haben. „Ich bin dankbar und hoffe, dass meine Generation das nicht vergisst“, stellt er fest. „Nicht nur wir älteren Menschen haben unter der Krise gelitten. Die Pandemie hat den Kindern, Jugendlichen und jungen Menschen ein wichtiges Jahr ihre Entwicklung genommen. Für junge Menschen ist ein Jahr viel Zeit und wir werden ihnen viele Erfahrungen und Erlebnisse nicht rückwirkend erneut ermöglichen können. Für diese Solidarität empfinde ich wirkliche Dankbarkeit.“

„Solidarität aus christlicher Nächstenliebe ist keine Einbahnstraße!“

„Wenn ich nun sehe, dass junge Familien noch immer Betreuungsprobleme haben, weil die Kitas noch nicht wieder normal geöffnet sind. Wenn ich registriere, dass Schülerinnen und Schüler noch nicht wieder in ihre Klassen dürfen. Wenn Sportvereine ihre Jugendmannschaften noch nicht wieder trainieren dürfen und wir von einer funktionierenden und attraktiven Freizeitkultur für junge Menschen noch meilenweit entfernt sind, dann kann es doch nicht allen Ernstes das vorrangige Ziel der älteren Generation sein, wieder unbeschwert Urlaub zu machen, gemütlich bummeln zu gehen oder sich endlich wieder mit dem ‚geimpften‘ Stammtisch im Biergarten zu treffen“, stellt Ridders fest.

Er könne den Wunsch eines jeden Einzelnen, aus der Wirtschaft und insbesondere der Einzelhändler und Gastronomen verstehen, wieder schnell zum normalen Leben zurückzukehren – und sei es nur für Geimpfte. „Aber wir haben von den jungen Menschen Solidarität aus christlicher Nächstenliebe eingefordert, damit wir diese Pandemie bekämpfen und vor allem die älteren Menschen vor der Infektion schützen. Jetzt kann es nicht unser Ernst sein, dass wir ihnen die lange Nase bzw. unseren Impfpass zeigen und tun als wäre nichts geschehen.“ Mit einem solchen Verhalten spalte man die Gesellschaft aktiv und provoziere sehenden Auges einen Generationenkonflikt, der nach Meinung des KKV-Vorsitzenden nur schwerlich wieder zu kitten sei.

Katholische Kirche sollte aktive Mittlerrolle zwischen Generationen annehmen – Politik ist der gesamten Gesellschaft verpflichtet

Ridders fordert die katholische Kirche auf, sich aktiv als Mittler zwischen den Generationen einzuschalten: „Die Amtskirche muss den Diskurs zwischen Alt und Jung sowie Politik und Gesellschaft einfordern und kann eine moderierende und prägende Rolle einnehmen. In den Gemeinden vor Ort können Solidarität und Nächstenliebe zwischen den Generationen durch viele Aktionen aktiv umgesetzt und gestärkt werden.“ So könne sich die katholische Kirche in der Pandemie noch als starke gesellschaftliche Kraft bewähren.

Aber auch die Politik nimmt Ridders in die Pflicht: „Die Politik ist der gesamten Gesellschaft verpflichtet – nicht nur denen, die am lautesten rufen. Das öffentliche Wahlkampfgetöse, mit dem sich viele Ministerpräsidenten nun mit Erleichterungen der Corona-Einschränkungen überbieten, ist ein Armutszeugnis. Bei allem Respekt für die schwere Situation der politischen Entscheidungsträger stärkt der jetzt erneut entstehende Flickenteppich mit willkürlich wirkenden Regelungen weder das Vertrauen in einen funktionierenden Föderalismus noch in die Demokratie an sich. Die Suche nach der schnellen Schlagzeile war noch nie ein guter Berater in politischen Prozessen“, stellt der KKV-Vorsitzende abschließend fest.

Medieninformation

Beim KKV-Küchentalk über „Himmel und Erde“ steht nicht nur das Essen im Mittelpunkt

Am 20. April geht das neue Format erstmalig im Netz auf Sendung

E S S E N / M Ü N S T E R . Essen, Trinken und der mitmenschliche Austausch in vielen Variationen sind wichtige Facetten einer christlichen Gemeinschaft. Eine neue Kombination dieser drei Elemente präsentiert jetzt der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V. (KKV): In dem Onlineformat „Himmel und Erde – Der KKV-Küchentalk“ sollen zunächst in drei geplanten Sendungen von je 90 Minuten interessante Gäste aus Kirche, Politik, Wirtschaft oder Gesellschaft während einer gemütlichen Kochrunde Rede und Antwort stehen. Zur ersten Sendung am 20. April ab 18 Uhr sind die Kapläne Christoph Hendrix und Ralf Meyer aus dem Bistum Münster zu Gast, die den einzigen deutschsprachigen YouTube-Podcast von zwei katholischen Priestern namens „Taufbolde“ betreiben.

Die Idee, Talkshow und Küchensendung zusammenzuführen, ist in Deutschland ein alter Hut. Aber das Konzept in einen christlichen Kontext zu bringen, das gab es noch nie. Der „KKV-Küchentalk – Himmel und Erde“ ist eine Kooperation des KKV-Bundesverbands mit seinem Mitgliedermagazin NEUE MITTE.

„In der Küche entwickelt sich stets eine ganz eigene Gesprächsdynamik. Wir werden deswegen mit dem Küchentalk neue Wege gehen und auch christliche Themen, anders als bisher üblich, beleuchten“, erläutert Mathias Wieland von der Chefredaktion der NEUEN MITTE das Konzept. Er wird als Moderator und „Chef de Cuisine“ durch die Sendung führen.

„Taufbolde“ sind einziger Podcast mit zwei katholischen Priestern

Zu dem Konzept passen auch die Gäste der ersten Sendung. Kaplan Christoph Hendrix und Kaplan Ralf Meyer, beide aus dem Bistum Münster, beschreiten mit ihrem YouTube-Podcast „Taufbolde“ ebenfalls neue Wege. In ihren Sendungen suchen sie Gott in allen Dingen: Das kann sowohl in der Kirche als auch auf dem Musikfestival „Hurricane“ oder in den Filmen der „Harry Potter“- oder „Star Wars“-Reihe sein.

Ebenso wird bei der Premiere auch der KKV-Bundesvorsitzende Josef Ridders zu Gast sein. „Es ist schön, dass mit Herrn Ridders auch gleich der Bundesvorsitzende des KKV in der ersten Sendung mit uns kocht und talkt“, freut sich Mathias Wieland. „Das zeigt uns, wie sehr der KKV hinter dem neuen Format steht.“

Die Zuschauer können interaktiv mitgestalten und partizipieren

Die erste Sendung des KKV-Küchentalks wird am Dienstag, dem 20. April, um 18 Uhr live im Netz ausgestrahlt werden. Unter der Domain www.neue-mitte.tv können die Zuschauer aber nicht nur die Sendung verfolgen: „Es gibt für diejenigen, die live dabei sind, auch die Möglichkeit, sich aktiv in die Sendung miteinzubringen und Fragen zu stellen“, erklärt Mathias Wieland. „Das hat es zuvor noch nicht gegeben und macht die Sendung auch für uns ein stückweit unvorhersehbar.“ Zudem zähle das zum Austausch im christlichen Sinne, so Moderator weiter. „Wir laden die Zuschauer dazu ein, das Gespräch mitzugestalten und, im Sinne eines gelebten Glaubens, zu partizipieren.“

Miteinander reden und über den eigenen Tellerrand hinausblicken

Ein Aspekt, den auch Josef Ridders als Bundesvorsitzender des KKV unterstreicht. „Aufgrund der Pandemie sind in unserem Verband auf allen Ebenen viele Veranstaltungen ausgefallen und somit fand auch der wichtige persönliche Austausch nicht statt“, erzählt er vom vergangenen Jahr. „Daher freue ich mich, dass wir mit dem Küchentalk ein Format gefunden haben, dass es allen Mitgliedern, Freunden und Interessierten ermöglicht, miteinander zu kommunizieren und im wahrsten Sinne wieder über den eigenen Tellerrand hinauszublicken.“

Der „KKV-Küchentalk“ ist eine Kochtalkshow, in der nicht nur die Zubereitung im Mittelpunkt steht. „Es ist wichtig, dass wir gemeinsam kochen, essen und glauben“, stellt Mathias Wieland fest. „Insofern geht der ‚KKV-Küchentalk‘ neue Wege, von denen sich kirchliche und gesellschaftliche Themen ganz anders betrachten lassen, ohne dass wir dabei das Lachen vergessen.“ Weitere Sendungen sind für Mai und Juni geplant – die Gäste hierfür stehen aber noch nicht fest.

Das Konzept des interaktiven digitalen Austausches über christliches Leben und Werte überzeugte im Vorfeld auch den Verband der Diözesen Deutschlands (VDD), der das Format als neue Kommunikationsplattform des KKV und dem Verbandsmagazin NEUE MITTE im Rahmen eines Projektes finanziell fördert.

Pressemitteilung

KKV Bundesvorsitzender kritisiert “das Gefühl von Willkür”

„Deutschland einig Freizeitland“

KKV fordert von der katholischen Amtskirche sich jetzt für bundesweit einheitliche und verlässliche Regelungen zum Beispiel für Gottesdienste einzusetzen

Essen. „Enttäuscht, voller Unverständnis und auch frustriert“ zeigt sich der Vorsitzende des Bundesverbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V., Josef Ridders, von den Berliner Beschlüssen zur Corona-Pandemie. „Ich verstehe diese Entscheidungen nicht mehr. Ich gönne jedem Buchladen, dass er wieder öffnen darf. Aber ich verstehe nicht, warum es im Einrichtungshaus gefährlicher sein soll“, resümiert er. „Bei mir drängt sich bei den Entscheidungen das Gefühl von Willkür auf. Funktionierende Hygienekonzepte und der gesunde Menschenverstand scheinen wieder einmal keine Rolle gespielt zu haben. Stattdessen fordert die Politik Terminvereinbarungssysteme, fragwürde Testdokumentationen und setzt auf digitale Rückverfolgung mittels Systeme, die zum Teil noch nicht einmal fertig entwickelt, geschweige denn getestet sind.“

 

Seinen Eindruck von den Berliner Beschlüssen fasst Ridders deshalb in einer Pressemitteilung zudem unter der Überschrift „Deutschland einig Freizeitland“ zusammen: „In jedem deutschen Büro kann jederzeit eindeutig nachvollzogen werden, wer mit wem wann zusammensitzt. Warum müssen wir also nun Museen und Zoologische Gärten öffnen, aber die Arbeitnehmer weiterhin ins Homeoffice schicken? Es ist doch nicht zu begründen, warum wir morgens nicht arbeiten gehen, uns aber abends zum Feierabendbier treffen dürfen“, stellt er fest.

Von den Verantwortlichen in der katholischen Kirche fordert Ridders zeitnah bundesweit in den Dialog mit den Landesregierungen und anderen Glaubensgemeinschaften einzutreten, um einheitliche und verlässliche Regelungen zum Beispiel für das Feiern von Gottesdiensten, Hochzeiten oder auch Beerdigungen zu vereinbaren. „Die Gläubigen müssen wieder das Gefühl bekommen, das Kirche mehr als nur eine virtuelle Freizeitbeschäftigung ist. Viele Menschen möchten – gerade zu Ostern – wieder gemeinsam Gottesdienst feiern. Mit dem Frühjahr können diese ja auch wieder unter freiem Himmel stattfinden“, erläutert Ridders. „Seelsorge und Verkündigung kann dauerhaft nicht nur digital stattfinden. Ein bundesweiter Flickenteppich mit individuellen Regelungen ist aber keine Lösung. Die Amtskirche darf ehrenamtliche Gremien und Seelsorger vor Ort nicht mit der Verantwortung alleine im Regen stehen lassen.“

Pressemitteilung

Rechtspopulismus: (K)ein relevantes Thema für Christen?

KKV veranstaltet Videokonferenz mit Vortrag des Nürnberger Akademiedirektors Dr. Siegfried Grillmeyer

Zur Frage „Rechtspopulismus: (K)ein relevantes Thema für Christen?“ referiert am Samstag, 6. März 2021, um 19 Uhr Dr. Siegfried Grillmeyer auf Einladung des KKV Bayern Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung. Da wegen Corona keine Präsenzveranstaltung möglich ist, findet der Vortrag online in Form einer Videokonferenz statt. Interessenten werden daher gebeten, sich in der KKV-Geschäftsstelle per E-Mail unter landesverband@kkv-bayern.de anzumelden. Sie erhalten dann den Zugangslink zur Konferenz zugeschickt.

„Freiheit bewahren – Demokratie stärken” lautet das Jahresthema des KKV Bayern. In diesem Rahmen befasst sich der Referent mit Rechtspopulismus und Rechtsextremismus. Sie sind Ausdruck gravierender gesellschaftlicher Veränderungsprozesse und gehören zu den größten Herausforderungen für die Demokratie. Sind sie deshalb auch ein relevantes Thema für Christen? Immerhin gibt es Vereine und Personen, die sich im Namen ihres Glaubens für rechtspopulistische Positionen einsetzen und die „Verteidigung des christlich-jüdischen Abendlandes“ für sich in Anspruch nehmen. Was sind die Ursachen? Und welche Maßnahmen und Handlungsoptionen lassen sich dagegensetzen?

Dr. Siegfried Grillmeyer, seit 2008 Direktor der katholischen Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus in Nürnberg, leitet das dort angesiedelte „Kompetenzzentrum Demokratie und Menschenwürde“ der katholischen Kirche in Bayern.

Pressemitteilung

Flyer_Rechtspopulismus

Unternehmer kritisiert „Verbote mit der Gießkanne”

Es wird Zeit, dem Einzelnen wieder die Verantwortung zu übertragen“

TRIGEMA-Chef Wolfgang Grupp fordert im KKV-Interview „ein Ende der pauschalen Vorverurteilung der deutschen Wirtschaft“ – KKV-Bundesvorsitzender Josef Ridders ergänzt: „Ausnahmesituation darf nicht zur Normalität werden.“

Essen/Burladingen. Herbe Kritik an „den Verboten nach dem Gießkannenprinzip“ äußert der schwäbische Unternehmer Wolfgang Grupp, Inhaber von Deutschlands größtem Hersteller von Sport- und Freizeitbekleidung TRIGEMA, in einem Interview mit der „Neuen Mitte“, dem Mitgliedermagazin des Bundesverbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV). Es werde Zeit, dem Einzelnen wieder die Verantwortung für sein Handeln zurück zu übertragen. „Es ist die Aufgabe der Politik klare und unmissverständliche Rahmenbedingungen für wirtschaftliches Handeln zum Beispiel im Einzelhandel und für die Gastronomie zu schaffen. Und es wird die Verpflichtung und Verantwortung des einzelnen Unternehmers sein, diese Vorgaben zu erfüllen“, stellt Wolfgang Grupp im Interview fest. Deshalb sei es auch eine Selbstverständlichkeit, dass derjenige, der sich nicht an die Regeln halte, die Schließung seines Betriebes selbst zu verantworten habe.

„Wir neigen in Deutschland dazu, mögliches Fehlverhalten einzelner pauschal vorzuverurteilen und uns durch Verbote und Einschränkungen das scheinbare Gefühl von Sicherheit teuer zu erkaufen“, stellt Wolfgang Grupp fest. Viele Unternehmer – zum Beispiel im Einzelhandel, in der Gastronomie und Hotellerie – hätten in den letzten Monaten in verantwortungsvolle Hygienekonzepte und Technik investiert. „Statt dieses Engagement zu belohnen und verantwortungsvolles Wirtschaften auch in diesen schweren Zeiten zu ermöglichen, werden pauschale Verbote ausgesprochen und unvorstellbarer Schaden angerichtet. Hier verspielt die Politik leichtfertig Vertrauen und die Chance auch mittelfristig die gesellschaftliche Akzeptanz für die Pandemieeinschränkungen zu erhalten. Es wird Zeit, dass die Politik unter Beweis stellt, dass sie der Wirtschaft und den Menschen, die sie gewählt haben, auch vertraut und nicht nur immer ‚blindes Vertrauen‘ für die eigenen Entscheidungen einfordert.“

KKV-Bundesvorsitzender fordert endlich einen Plan für „mehr Normalität“ und die Einhaltung der demokratischen Strukturen

Der KKV-Bundesvorsitzende Josef Ridders richtet seine Kritik unmittelbar an die politisch Verantwortlichen: „Es fehlt den Menschen und Unternehmen eine klare Perspektive. Wir müssen uns darauf einstellen, dass wir mit diesem Virus, Mutanten oder ähnlichen Erregern in der Zukunft leben müssen. Das ist ein Preis, den wir für die Globalisierung zahlen“, stellt Ridders fest. Es könne aber nun nicht sein, dass „wir uns auf immer und ewig im Lockdown einsperren.“ Die rigorosen Beschränkungen der Bürgerrechte seien notwendig und verständlich gewesen, aber sie müssten in einer Demokratie die Ausnahme bleiben. „Wir brauchen wieder mehr Normalität für Mensch und Wirtschaft. Ansonsten verliert das politische System immer mehr seine Glaubwürdigkeit.“

Zudem fordert der KKV-Bundevorsitzende politische Entscheidungen endlich wieder in den dazu gewählten Gremien zu diskutieren und zu treffen. „Weder die Ministerpräsidentenkonferenz noch irgendwelche Beratergremien sind demokratische Institutionen, die die Legitimation haben, unser Land dauerhaft zu regieren. Das ist und bleibt Aufgabe der Parlamente und es wird Zeit, dass die Volksvertreter wieder diese Aufgabe wahrnehmen.“

„Kirche muss mit den Menschen gerade jetzt aktiv über den Tod diskutieren“

Zudem fordert Ridders, dass sich nun endlich auch die katholische Kirche in den gesellschaftlichen Diskurs um den Umgang mit dem Virus aktiv einschaltet. „Man hat das Gefühl, dass viele Menschen in eine Schockstarre verfallen sind und sich aus dem Lockdown eine Art ‚pandemiebedingte Komfortzone‘ entwickelt, in die sich viele gerne zurückziehen. Geschlossene Schulen und Homeoffice können kein Dauerzustand sein. Es muss unsere Aufgabe sein, das Leben zu schützen und nicht leichtfertig zu riskieren, aber wir können uns nicht dauerhaft gegen jede Gefahr, die das Leben mitbringt, absolut absichern“, gibt Ridders zu bedenken. „Auch der Tod gehört zum Leben dazu. Und wer – wenn nicht die Kirche – kann dies mit den Menschen glaubhaft diskutieren?“

Das Interview mit Wolfgang Grupp erscheint in der Osterausgabe der „Neuen Mitte“. 

Pressemitteilung

KKV-Bundes-vorsitzender fordert Ende der „Salamitaktik“

„Wenn Lockdown, dann richtig, einheitlich, streng kontrolliert und mit klarer Perspektive!“

KKV fordert Ministerpräsidenten auf, sich um Impfungen und nicht um Wahlkampf zu kümmern – „Hin und Her ist der Offenbarungseid für den Föderalismus“

 E S S E N . „Vorgestern verkündeten Landes- und Bundespolitiker in Berlin die Verlängerung und Verschärfung des Lockdowns. Kaum waren die Mikrofone auf der Bundesebene abgebaut, profilierten sich seither Landespolitiker im Minutentakt mit immer neuen länderspezifischen Auslegungen der vorgestellten Regelungen. Das versteht die Bevölkerung nicht mehr und das gefährdet die Demokratie“, stellt der Vorsitzende des Bundesverbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV), Josef Ridders, am Donnerstag in einer in Essen veröffentlichten Pressemitteilung fest. „Es ist nicht die Zeit für Wahlkampf, sondern für gesunden Menschenverstand. Wenn jeder macht, was er will, dann steuern wir weiter ins Chaos!“

Ridders zeigt sich geschockt von dem Verhalten mancher Politiker in der Krise: „Wenn es einzelne Bundesländer nicht schaffen, eine funktionierende Infrastruktur für die schnelle Impfung zu organisieren, dann muss man sich überlegen, ob man Kompetenzen auf andere Ebenen überträgt. Es ist doch ein absolutes Armutszeugnis, sich in aller Öffentlichkeit über fehlende Impfdosen zu streiten, wenn in manchen Ländern noch nicht einmal die vorhandenen Mengen verwendet werden können.“ Man könne doch als Beobachter nur noch den Kopf schütteln, dass zum Beispiel in Thüringen 39.000 Impfdosen erhalten hat und bis heute noch keine 5.500 Menschen geimpft worden sind

„Dass wir keinen Flughafen bauen können, haben wir in Berlin bewiesen. Dass wir es aber nicht schaffen, Menschen in dieser Notsituation zu impfen, ist schlichtweg unglaublich und unverantwortbar! Das zeugt doch davon, dass wir die Prioritäten völlig falsch setzten.“ Bis heute schaffe man es in ganz Deutschland noch nicht einmal pro Tag 50.000 Menschen zu impfen. „Wenn dann bis März mehrere Millionen Impfdosen zur Verfügung stehen, fehlt mir jegliche Fantasie, wie diese Impfung organisatorisch umgesetzt werden soll.“

„Haben wir jetzt eine Krise oder nicht?“

Die Glaubwürdigkeit der Demokratie nähme durch das inkonsequente Verhalten der verschiedenen politischen Ebenen und Entscheidungsträger nachhaltigen Schaden. „Wenn wir uns durch die Corona-Krise in einer lebensbedrohlichen und existenziellen Krise für die Menschen befinden, dann ist es die Pflicht der Volksvertreter konsequent zu handeln. Wenn wir uns Diskussionen über Ausnahmen und Grenzwerte von Land zu Land leisten können, kann es mit der Krise ja nicht so ernst sein“, spitzt Josef Ridders seine Überzeugung zu.

„Wenn die Wissenschaft den von der Kanzlerin jüngst vorgeschlagenen Inzidenzwert von 100 als Grenze für die Einschränkung des Bewegungsradius auf 15 km für notwendig erachtet, dann ist es Willkür und Leichtsinn, wenn die Ministerpräsidenten ihn auf 200 ändern oder gar komplett in Frage stellen“, stellt der KKV-Bundesvorsitzende fest. Er fordert ein Ende der „Salamitaktik“: „Entweder brauchen wir einen konsequenten und harten Lockdown in Deutschland oder wir brauchen ihn nicht. Aber nahezu täglich neue Regeln zu diskutieren, ist inakzeptabel und wird dafür sorgen, dass wir im Chaos versinken. Wenn Lockdown, dann richtig, einheitlich, streng kontrolliert und mit klarer Perspektive! Das Hin und Her ist der Offenbarungseid für den Föderalismus.“

„Jeden Tag eine neue Sau durch die Medien der Republik zu treiben, schürt nur Hysterie“

Jeden Tag werde eine „neue Sau durch die Medien der Republik getrieben“, kritisiert Josef Ridders. „Es kann doch nicht wahr sein, dass man diese Pandemie nutzt, um als angeblicher Fachmann sein eigenes Image in den Medien zu schärfen, indem man mit dem ständigen Zeigefinger und Weltuntergangsszenarien die Hysterie in der Bevölkerung schürt“, stellt Ridders abschließend fest.

Medieninformation

 

 

 

KKV kritisiert verkaufsoffenen Sonntag während des Lockdowns scharf

Christliche Nächstenliebe bedeutet auch Verantwortung und Solidarität zu zeigen“ – Zweiter Lockdown ist für den KKV eine „Nagelprobe der Gesellschaft“

„Der zweite Lockdown ist für die Gesellschaft in Deutschland eine entscheidende Nagelprobe. Christliche Nächstenliebe bedeutet in den Zeiten der Pandemie auch, dass wir uns unserer eigenen Verantwortung stellen und uns solidarisch mit denen zeigen, die für unsere Gesundheit tiefe Einschnitte in Kauf nehmen, um die zweite Corona-Welle zu brechen“, stellt der Bundesvorsitzende des Bundesverbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V. (KKV), Josef Ridders, in einer Pressemitteilung klar. „Verkaufsoffene Sonntage zu Zeiten des Lockdowns – wie am letzten Sonntag unter anderem in Köln, Jülich, Rinteln oder Stadthagen – sorgen bei allem Verständnis für die Sorgen des Einzelhandels dafür, dass Einschränkungen z.B. in der Gastronomie und im privaten Umfeld unglaubwürdig und noch schwerer vermittelbar werden“, stellt Ridders fest. Wer Bilder produziere und zulasse, auf denen einkaufende Menschen am Sonntag während des Lockdowns durch die Innenstädte flanieren, der brauche sich nicht zu wundern, dass politische Appelle zum Pandemie-Schutz ungehört verschallen und die Menschen keine Notwendigkeit sehen, ihre Kontakte einzuschränken.

Es sei für ihn ein zutiefst christliches Verhalten, dass man sich denjenigen gegenüber verantwortungsbewusst und solidarisch zeige, die jetzt im zweiten Lockdown erneut ihre Geschäfte schließen mussten und mit viel Angst und Sorgen in die Zukunft blickten oder Familienfeiern absagen mussten. Der zweite Lockdown ist momentan alternativlos. Nur so können wir die Ausbreitung des Virus offenbar verlangsamen“, führt Ridders aus. „Jetzt gegen die Anweisungen und Ratschläge der Experten und Politik zu handeln, ist nicht nur extrem leichtsinnig, sondern auch zutiefst egoistisch.“

„Ich kann nicht die Teilnahme an Taufen und Beerdigungen beschränken,

aber gleichzeitig sonntags zum Bummeln und Einkaufen in die Innenstädte einladen.“

Wenn es der Einzelne nicht schaffe sich zu beschränken und bewusst die notwendigen Regeln missachte, dann sei das „unsolidarisch und unchristlich“. Jeder sei moralisch verpflichtet, zumindest durch sein aufmerksames und verantwortungsvolles Verhalten denjenigen Respekt zu zollen, die in diesem Lockdown tiefgreifende Einschnitte in ihr Privat- und Geschäftsleben in Kauf nehmen müssten. „Wie man in einer solchen Situation dann die Menschen am Sonntag zum Konsum in die Innenstädte locken kann, ist für mich unverständlich und unverantwortbar. Wenn die Kanzlerin heute wieder klarstellt, dass mit Lockerungen der Corona-Beschränkungen nicht zu rechnen sei, ich aber gleichzeitig die Bilder von vollen Fußgängerzonen in Köln vom Sonntag sehe, dann ist das komplett abstrus. Das konterkariert jeden Appell der Kanzlerin! Ich kann Menschen nicht die Teilnahme an Taufen oder Beerdigungen beschränken, aber gleichzeitig sonntags zum unbeschwerten Bummeln und Einkaufen in die Innenstädte einladen“, ist Josef Ridders erbost.

Die Bundesregierung habe zur Förderung der Wirtschaft umfangreiche finanzielle Mittel in die Hand genommen. „Gerade die Ausweitung, Verbesserung und Konkretisierung der Unterstützungsmaßnahmen für die klein- und mittelständischen Unternehmen und auch die Soloselbstständigen sind richtig, wichtig und werden vom KKV vollumfänglich unterstützt“, betont Josef Ridders. „Wenn wir uns aber als Gesellschaft auf Jahre hinaus dieser finanziellen Herausforderung stellen, dann dürfen wir den gesellschaftlichen Konsens nicht durch überflüssige Aktionen wie ‚verkaufsoffene Sonntage‘ mitten im Lockdown aufs Spiel setzen.“

Josef Ridders fordert daher alle Mitmenschen auf, die vorbeugenden Maßnahmen gegen das Virus ernst zu nehmen und in den eigenen Alltag verbindlich zu integrieren. „Es ist für mich ein absoluter Albtraum, wenn ich mir ausmale, dass Ärzte Weihnachten in Krankenhäusern vor der Entscheidung stehen, welche Patienten beatmet werden und welche keine intensivmedizinische Betreuung bekommen können, weil die Abteilungen überfüllt sind“, erklärt der KKV-Bundesvorsitzende. „Wir alle haben nur eine Chance gesund zu bleiben und mit den Menschen, die uns wichtig sind, ein gemeinsames Weihnachtsfest zu feiern, wenn wir uns jetzt ganz bewusst einschränken. Wir haben bis heute in Deutschland diese Pandemie vergleichsweise gut überstanden. Das dürfen wir nicht aufs Spiel setzen“, fordert Josef Ridders abschließend.

Pressemitteilung

ZDK – Gemeinsam Infektionswelle stoppen

Nur gemeinsam können wir die Infektionswelle stoppen

ZdK-Präsident Sternberg zu Corona-Situation

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Prof. Dr. Thomas Sternberg, ruft die Bürgerinnen und Bürger anlässlich des Inkrafttretens der neuen Schutzmaßnahmen in der Corona-Pandemie zu Solidarität und Eigenverantwortung auf.

„Es kommt jetzt auf die Disziplin aller Bürgerinnen und Bürger an. Als ZdK unterstützen wir nachdrücklich die von den Ministerpräsidenten und der Kanzlerin vereinbarten Maßnahmen. Besonders im Blick auf das Offenhalten von Kindergärten und Schulen sind sie angemessen. Aber nur wenn wir in großer Solidarität zusammenzustehen und die eigene Verantwortung für den Schutz des Nächsten wahrnehmen, wird es gelingen, weitere, tiefer eingreifende Einschnitte zu vermeiden. Insbesondre den Kindern und Eltern, aber auch den kranken und älteren Menschen, sind wir in dieser Situation besonders verpflichtet. Es geht jetzt um den größtmöglichen Schutz des Lebens aller Menschen und um die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen.“

https://kkv-bund.de/wp-content/uploads/2020/11/PM-N

Quo vadis, ecclesia? – Wie sieht die Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland aus?

Leere Kirchenbänke. Immer weniger Aktive. Immer mehr Austritte. Die katholische Kirche in Deutschland verliert von Jahr zu Jahr an Zulauf. Entsprechend sind die Austrittszahlen jedes Jahr sehr hoch. 2019 bildet den vorläufigen Negativrekord: 400.000 Gläubige weniger als im Vorjahr. 270.000 davon haben die Kirche freiwillig verlassen.

In der jetzt erschienenen Ausgabe der NEUEN MITTE – dem Mitgliedermagazin des KKV-Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V. – wird das Thema ausgiebig behandelt. Im Schwerpunktthema „Zukunft Kirche“ kommen führende Personen aus Kirche und Wissenschaft zu Wort und analysieren das Thema aus ihrer Sichtweise.

So sehen die Dogmatikerin Frau Prof. Dr. Julia Knop und der Religionssoziologe Herr Prof. Dr. Detlef Pollack, die Kirche vor weiteren Bedeutungsverlusten in der Gesellschaft. „Man könne, sagen nicht wenige, auch ohne Kirche gläubig sein“, meint etwa Professor Detlef Pollack. Demnach stellen sich die Menschen weiterhin die Sinnfragen, stellen aber die Institution der Kirche in Frage.

In diese Kerbe schlägt auch die Professorin Julia Knop. „Es gibt inzwischen hauptamtlich in der Kirche Angestellte, die mit dem Eintritt in den Ruhestand ihren Austritt aus der Kirche erklären“, erzählt sie von ihren Forschungen zum Thema. Beide Wissenschaftler sehen das Problem darin, dass die Institution Kirche nicht mehr die Menschen erreicht.

Aber auch innerhalb der Kirche gibt es harsche Kritik. Der Geistliche Beirat des KKV, Prof. Dr. Peter Schallenberg, sieht die Zukunft der Kirche sehr pessimistisch. Zu stark ist die postsäkulare Orientierung durch Naturwissenschaft und Technik. „Seit der Erfindung des Blitzableiters befindet sich Gott unwiderruflich auf den Rückzug in die private Frömmigkeit – zu Lasten der etablierten und volkskirchlich organisierten christlichen Großkirchen“, betont er in einem Beitrag im KKV-Magazin.

Optimistisch und überzeugt vom Reformwille der Kirche, zeigt sich hingegen der Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer im Interview mit der NEUEN MITTE: „(…), ich glaube fest daran, dass die Kirche diesen Willen und diese Kraft hat. Natürlich müssen wir damit weitermachen, als Kirche alle selbstverschuldeten Skandale ehrlich aufzuarbeiten und durch ein effektives System von Kontrolle und Gewaltenteilung in der Zukunft unmöglich zu machen“, sagt der 59-jährige. Es gelte, in einem Dialog den Gläubigen gegenüber Wertschätzung zu zeigen, selbst wenn sie Kritik übten.

Im Schwerpunktthema „Zukunft Kirche“ wird den Lesern der neuen Ausgabe der Verbandszeitschrift NEUE MITTE ein umfassender Überblick über Positionen und Sachverhalte zum Thema gegeben.

Die aktuelle Ausgabe der NEUEN MITTE können Sie bereits online als PDF-Datei aufrufen: https://kkv-bund.de/wp-content/uploads/2020/07/Neue_Mitte_2020_02.pdf Hier finden Sie auch die kompletten Texte und Interviews.

KKV Pressemitteilung 4 / 2020

 

KKV Corona Kompass Update, 11.05.2020

Stand: 11.05.2020

Lockerungen: Was man darf und was nicht?

In der Bundesrepublik Deutschland will man langsam wieder zurück zur Normalität. Aber was heißt langsam? Was ist jetzt wieder erlaubt und auf was muss man noch verzichten? Damit Sie einen Überblick über alle Lockerungen bekommen, empfehlen wir Ihnen den folgenden Link der Bundesregierung: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/corona-massnahmen-1734724. Dort sind die Lockerungen für alle Lebensbereiche schnell zu erkennen. Zudem gibt es auch Links zu den einzelnen Bundesländern und deren genaueren Bestimmungen.

 

Bund: Staatliche Hilfen und Unterstützungsmaßnahmen kommen an

In einer Umfrage unter deutschen Unternehmen, haben drei von vier Betriebe angegeben, dass die Corona-Krise negative Auswirkungen auf ihre Geschäfte habe. Gerade in den Bereichen der personennahen Dienstleistungen, im Fahrzeug- und Maschinenbau, im Gesundheits- und Sozialwesen und der Nahrungsmittelproduktion merke man die Auswirkungen sehr. Ein Rückgang in der Nachfrage habe zu Liquiditätsengpässen geführt. Aus der Umfrage ging heraus, dass rund 60 Prozent der Kleinunternehmen Unterstützung oder Soforthilfe von Bund oder Ländern in Anspruch nehmen oder vorhaben zu beantragen. Jedes dritte Unternehmen nutzt die Kurzarbeit oder die Möglichkeit der Steuerstundung. Die Umfrage führte das Marktforschungsunternehmen KANTAR im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums durch. Weitere Informationen unter: www.bmwi.de

 

BaWü: Landeswirtschaftsministerin begrüßt Lockerungen

Landeswirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU), hat die Lockerungen in Baden-Württemberg begrüßt, die seit heute gelten. Die Maßnahmen seien eine große Erleichterung für unzählige Betriebe und nicht zuletzt für die Bürgerinnen und Bürger, so die Ministerin. Seit heute können im Südwesten personennahe Dienstleister, wie etwa Kosmetik-Studios, wieder arbeiten. Das Gastgewerbe öffnet ab dem 18. Mai schrittweise. Alle Betriebe und Geschäfte, die jetzt wieder öffnen, müssen strenge Hygienevorgaben erfüllen. Weitere Informationen unter: www.wm.baden-wuerttemberg.de

 

Bayern: Schnellkredite kommen gut an

Der Schnellkredit der LfA-Förderbank für Kleinunternehmen ist sehr gut angenommen worden. Nach einer Woche wurden bereits 57 Schnellkredite genehmigt. Das Kreditvolumen beläuft sich bislang auf insgesamt 2,6 Millionen Euro. Der Schnellkredit ist ein weiteres Angebot für kleine Unternehmen in Baxern, um Liquiditätsengpässe in der Corona-Krise zu vermeiden. Unternehmen mit bis zu fünf Mitarbeitern können Kredite von bis zu 5.000 Euro beantragen. Unternehmen mit bis zu zehn Mitarbeitern, können bis zu 10.000 Euro bekommen. Weitere Informationen unter: www.stmwi.bayern.de; www.lfa.de

 

Hessen: „Bündnis Ausbildung Hessen“ appelliert und bietet

Unterstützung an

Das „Bündnis Ausbildung Hessen“ hat an die Unternehmen und Betriebe appelliert, auch in der Corona-Krise weiterhin Ausbildungen durchzuführen. In einem Grundsatzpapier haben die Bündnispartner die Bedeutung der dualen Ausbildung für die hessische Wirtschaft betont und Handlungsempfehlungen zur Unterstützung von Ausbildungsbetrieben gegeben. Das „Bündnis Ausbildung Hessen“ besteht aus dem Land Hessen, den heimischen Industrie- und Handelskammern, den Handwerkskammern, der Regionaldirektion Hessen der Bundesagentur für Arbeit, die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V., der Verband freier Berufe in Hessen und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB-Bezirk Hessen-Thüringen). Weitere Informationen unter: www.wirtschaft.hessen.de

 

NDS: Gründungsstipendium um drei Monate verlängert

Das Landeswirtschaftsministerium hat das Gründungsstipendium um drei Monate verlängert. Das gilt für neu eingereichte, als auch für bereits bewilligte Anträge, deren Zeitraum dieses Jahr begonnen hat. Durch die Verlängerung will man Gründer auch in der Corona-Krise unterstützen. Das Stipendium hat jetzt eine Laufzeit von maximal elf statt acht Monaten. Einzelne Gründer oder Gründerteams aus bis zu drei Gründern, erhalten einen finanziellen Freiraum, um ihre Ideen zu verwirklichen. Das Gründungsstipendium kann bei der NBank beantragt werden. Weitere Informationen unter: www.mw.niedersachsen.de; www.nbank.de

KKV Corona Kompass Update, 11.05.2020